Bisweilen wird ein Renault als Vernunftauto mit Stil wahrgenommen. Dass dem mitnichten so sein muss, beweisen die Franzosen mit dem R.S. Track Day am Red Bull Ring. Er stand im Zeichen sportlicher Ableger dieser Marke.
Den Einstieg in die Welt von Renault Sport machen die zwei Varianten des Clio R.S. Die Basisversion der Rennsemmel leistet 200 PS, der Trophy bolzt mit besonders rennstreckentauglichem Fahrwerk und 20 PS mehr um die Ecke. Eine Klasse höher fährt der Mégane vor. Schon die GT Modelle – auch als Kombi – sind mit Sportsitzen, erstaunlich straffer Federung, Launch Control und Allradlenkung auf Dynamik getrimmt. Für’s richtig Grobe ist trotzdem der Mégane R.S. zuständig. Er kommt mit 280 PS aus einem neuen 1,8 Liter Turbomotor und optionalem Sperrdifferenzial. Das Topmodell sind wir leider noch nicht gefahren, erste Fahreindrücke werden sobald als möglich nachgeliefert.
Das gilt auch für den heimlichen Star der Veranstaltung, die neue Alpine A110. Für die hinreißende, moderne Interpretation des historischen Klassikers muss man sich jedoch etwas gedulden. Die limitierte Première Edition (für € 62.050,- wohlfeil) war binnen fünf Tagen ausverkauft, weshalb die Berlinette erst wieder im Frühjahr 2018 erhältlich ist.
Das zudem an so einem Tag das schwere Renngerät Renault Sport R.S.01 nicht fehlen durfte ist wohl selbstverständlich – einige Hot Laps gefällig? Bitte sehr, nehmen Sie Platz. Der französische Rhombus und seine Sportlichkeit. Eigentlich immer gegeben – reden wir von Le Mans-Siegen, gewonnenen Rallye Monte Carlo-Schlachten, dem ersten Formel 1-Team mit reinen Turbo-Motoren, für die man sehr viel Lehrgeld zahlte. Oder dem Mittelmotor-Turbo im breitesten aller R5, der eine ganze Generation beeinflusste – am Red Bull Ring kamen genau diese Gefühle, diese Erinnerungen wieder hoch, konnten mit dem heutigen Sport-Verständnis der Renault-Chefität verglichen werden und – man versteht!