Stilgranate – nichts mit Verstecken

Design
Bodenfreiheit
Bergabfahr-Tempomat
schwaches Ladevolumen
Verbrauch
Gewicht
Sicherheit: Fahrer- und Beifahrerairbag, Seitenairbag für Fahrer und Beifahrer, Kopfairbags vorne und hinten, 3-Punkt-Sicherheitsgurte auf allen Plätzen, vorne höhenverstellbar, vorne mit Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer, ISOFIX-Kindersitzbefestigung hinten, 5 höhenverstellbare Kopfstützen,
Verbrauch/Drittelmix*: 6,0 l,
Beschleunigung 0-100 km/h*: 7,9 sec.,
Vmax: 205 km/h,
Motor: 4-Zylinder in Reihe, Leichtmetall-Zylinderkopf- und- block, 4Ventile/Zylinder, DOHC, Kette, VVT, direkte Einspritzung, 1 Turbolader, Ladeluftkühler,
Hubraum: 1.591 cm3,
max. Leistung: 177 PS/130 kW bei 5.500/min-1,
max. Drehmoment: 265 Nm. bei 1.500-4.500/min-1,
Verdichtung: 10,0:1,
Treibstoff: 95 ROZ,
Kraftübertragung: 7-Gang-Doppelkupplung, Allradantrieb, ESP,
Radaufhängung: v-McPherson-Federbeine, Dreieckquerlenker, Aufhängung, h-Verbundlenkerachse, v/h-Schraubenfedern, Stabilisator,
Bremsen: Scheiben, v-belüftet, v/h-Ø-320/284 mm, ABS, Bremsassistent, Bergabfahrhilfe,
Bereifung: 235/45 R18,
Gewicht: 1.495 kg,
L/B/H: 4.165/1.800/1.550 mm,
Radstand: 2.600 mm,
Tankinhalt: 50 l,
* Werksangaben
Auffallen tut er, der Hyundai Kona. Wo man auch hinfährt fällt es schwer nicht mit ihm aufzufallen. Egal ob man nun eine knallige Lackierung wie das so genannte acid-yellow wählt, oder doch lieber das „unauffälligere“ tangerine-comet, welches orange wirkt, man fällt so oder so auf. Dies vor allem, da die Front des neuen City SUVs aus dem Koreanischen Hause sehr dominant und bullig ist, aber auch aufgrund seines Gesamtauftretens. Auffallend sind im Außendesign vor allem das LED-Tagfahrlicht, die Scheinwerfer und Nebelscheinwerfer, welche horizontal untereinander und separiert angeordnet sind und so sehr selten auf den Straßen gesehen werden.
Auch der für Hyundai typische Kaskaden-Kühlergrill wirkt sehr bullig und nimmt einen großen Teil der Frontpartie in Anspruch. Das restliche Design des Fahrzeuges lässt sich auch nicht lumpen und zeigt provokant, dass er MEHR ist, als andere seiner Klasse. Die dicken Radkästen, die kurvige Ausgestaltung der Silhouette, sowie die farblich abgesetzten Außenspiegel und das Dach. Da schaut man gerne mal hin. Das Design vollendet sich dann am Heck, wo die Rücklichter ebenfalls wieder horizontal, passend zur Frontpartie, angeordnet sind. Im Innenraum geht es mit den farblichen Spielereien weiter – hier wurden einige Bereiche farblich passend zur Wagenfarbe abgesetzt – darunter auch die Gurte. Muss man mögen, aber ist vor allem ein Blickfang. Hyundai wollte sich mit diesem Fahrzeug vom bestehenden City-SUV Markt abheben, was auch perfekt gelungen ist.
Ein Zuckerl, das sich in der Technik des Koreaners findet, ist der Allradantrieb. Dieser ermöglicht es den Kona sich ohne weiteres auf unbefestigten Forststraßen zu bewegen, was den Attributen eines SUVs genügend Ehre macht, denn dafür ist er doch auch gedacht. Nicht nur auf urbanen Wegen soll sich dieses Fahrzeug mühelos bewegen und somit eine große Masse an Kunden ansprechen, sondern auch jene Kunden erreichen, welche gerne mal zum Bergbauern hochkommen wollen, oder mal schnell querfeldein zum Nachbarn müssen. Der Allradantrieb schafft hier genügend Grip und ermöglicht durch das Fahrwerk bequemes Überqueren von Querrillen, bis hin zu schmalen Bächen, oder anderen kleineren Hindernissen. Auch die größere Bodenfreiheit ist hier sehr von Vorteil, denn es wäre nicht schön, wenn bei einer Ausfahrt die Ölwanne, oder anderes am Unterboden beschädigt werden würde. Sollte es mal bergab etwas zu flott gehen, schafft der Bergabfahr-Tempomat Abhilfe. Dieser regelt per Motorbremse die Geschwindigkeit und man kann sich als Fahrer mit voller Aufmerksamkeit den Straßengegebenheiten widmen. Das gefällt natürlich!
Ein kleines Manko des Hyundai Kona ist das Ladevolumen und sein Gewicht. Klar, irgendwo muss man Abstriche machen, wenn man einen City-Flitzer mit einem SUV kombiniert. Aber für Einkäufe und kleinere bis mittelgroße Transporte reicht es allemal. Die Insassen haben genügend Platz und dies ist doch etwas entscheidender als das, was man hinten reinpacken kann. Zum Thema Gewicht sei angemerkt, dass der Allradantrieb ja auch nicht die leichteste Antriebsart ist und der Hyundai Kona 4WD daher auf fast eineinhalb Tonnen Eigengewicht kommt, um sich auch auf Schotterwegen bewegen zu können. Diese Punkte sind im Großen und Ganzen verschmerzbar, da das Preis/Leistungsverhältnis vieles wieder gut macht.
Durstig is er auch der Koreaner. Liegt wohl am etwas kleiner gehaltenen Motor trotz recht akzeptabler PS-Zahlen. Bewegt man sich viel auf unbefestigten Straßen, kann man sich ja nicht verhalten wie Daniel Düsentrieb und da wird der Verbrauch in die Höhe gehen, da hier die Anforderungen an das Zusammenspiel von Motor und Getriebe anders sind, als bei geschmeidigem Landstraßen- oder Autobahn-Wandern macht ja generell recht durstig.
Der 16hunderter Vierzylinder steht mit seinen beinah 180 PS recht gut im Futter, wirkt elastisch und ist – gekoppelt mit dem 7-Gang Doppelkupplungsgetriebe quasi Balsam für die Nerven. So verliert selbst die Tangente inklusive Morgen-Stau (kann auch abends sein), ihren Schrecken. Der Siebengang-Selbstschalter arbeitet ruckfrei, im Zusammenspiel mit der Motorbauart (Benziner) es wurde somit für elastisches Weiterkommen gesorgt. Sollte es anders kommen: Die Sitze vorne sind nicht nur beheiz- sondern auch belüftbar. Gelle!
Hyundai ist mit dem Allrad-Kona etwas Gutes gelungen – kann man herzeigen, kann man gerne auch mal abseits der Straßen bewegen und kann man kaufen, auch wenn man dann doch mehr im Großstadtdschungel unterwegs ist.