Voll geladen – Und Ihre persönliche Ökobilanz?

Ausstattung
Doppelkupplungsgetriebe
kein optisches Elektrogeprotze
Kofferraumvolumen
Steckdose suchen
noch zu teuer
Preis: € 35.790,-,
Sicherheit: ISP-InsassenSicherheitsPaket (Frontairbag Fahrer- und Beifahrerseite, US-Fullsize/Seitenairbags vorne, Kopf-Schulterairbags vorne und hinten, Knieairbag fahrerseitig, Dreipunkt-Sicherheitsgurte auf allen Plätzen, Gurtstraffer & Gurtkraftbegrenzer vorne, höhenverstellbar, ISOFIX-Vorrichtung für Kindersitze, aktive Kopfstützen, vorne, hinten verstellbar),
Verbrauch/Drittelmix*: 3,8 l,
Beschleunigung 0-100 km/h*: 11,5 sec.,
Vmax: 162 km/h,
Motor: 4-Zylinder in Reihe, Leichtmetall-Zylinderkopf, 4Ventile/Zylinder, Steuerkette, Benzin-Direkteinspritzung,
Hubraum: 1.580 cm3,
max. Leistung: 105 PS/77,2 kW bei 5.700/min-1,
max. Drehmoment: 147 Nm. bei 4.000/min-1,
Elektromotor: Permanent Magnet Synchronmotor
max. Leistung: 43,5 PS/32 kW bei 1.798-2500/min-1,
max. Drehmoment: 170 Nm. bei 0-1.798/min-1,
Gesamtleistung: 148,5 PS
Verdichtung: 13,0:1,
Treibstoff: 95 ROZ,
Kraftübertragung: 6-Gang, front, ESP,
Radaufhängung: v-McPherson-Einzelradaufhängung, h-Einzelradaufhängung mit Mehrlenkerachse,
Bremsen: Scheiben, v-innenbelüftet, ABS, Bremsassistent und elektronische Bremskraftverteilung,
Bereifung: 205/60 R16,
Gewicht: 1.458 kg,
L/B/H: 4.355/1.805/1.535 mm,
Radstand: 2.700 mm,
Tankinhalt: 45 l,
* Werksangaben
Der Kia Niro ist seit Ende des vergangenen Jahres in Österreich nicht nur als herkömmliches Hybridmodell, sondern auch als Plug-In Hybrid erhältlich. Der auf der Plattform des Konzernbruders Hyundai Ioniq basierende Niro ist, im Gegensatz zu den anderen Elektro und Plug-In Fahrzeugen des Mitbewerbs, nicht schon von der Weite als ein solches durch besonders pseudofuturistisches Auftreten zu erkennen, sondern bleibt bis auf wenige gekonnte Farbakzente unscheinbar aber keinesfalls unattraktiv. Ganz im Gegenteil, der Niro hat einen Kia-typischen, sportlichen Crossover-Look mit unverkennbaren Markendetails, wie zum Beispiel die bereits bei anderen Modellen bewährte Form des Kühlergrills.
Das optische Auftreten ist mit den wenigen Worten adrett und erfrischend sportlich zusammengefasst und führt sicherlich bei kaum jemanden zu verstörtem Kopfschütteln.
Bei den Abmaßen des neuen Plug-In gibt es mit 435cm Länge, 18 cm Breite und 154cm Höhe (mit Dachreling) keinerlei Unterschied zum herkömmlichen Hybrid, jedoch im Kofferraum schrumpft das Ladevolumen auf Grund des größeren Lithium-Polymer Akkupaketes auf magere 324 Liter und mit umgeklappten Rückbanklehnen auf dann immerhin noch 1.322 Liter.
Für die Insassen ändert sich aber nichts! Der Niro bleibt für seine äußeren Maße innen geräumig und auch für lange Kerle ist Platz genug, um faltenfrei anzukommen. Vier Edelmetallsorten sind die Namenspaten für die zur Wahl stehenden Ausstattungsvarianten.
Bei „Platin“ gibt es nichts zu missen, oder gar als unangenehm zu empfinden. Sicherheit, Komfort und Bedienungsfreundlichkeit wohin man blickt. Voll klimatisierte Ledersitze, zum Teil sogar elektrisch verstellbar, moderne Fahrhilfen und Assistenz, sowie ein satter Sound aus der JBL-Audioanlage verwöhnen die Insassen. Sogar im Fond wird für gut gewärmtes Leder gesorgt und versprüht schon fast Oberklassenfeeling.
Ein kleiner Wehmutstropfen ist – und dies zählt aber auch schon zum sogenannten „raunzen auf hohem Niveau“ – das etwas zu klein ausgefallene Glas- Hubschiebedach.
Es ist gut das der Niro eine Top Innenausstattung sein Eigen nennt, denn der Hybrid wird sein Einsatzgebiet eher beim gemütlichem Cruisen im urbanen Raum abstecken.
Denn für dort ist er gebaut und dort spart er auch am meisten!
Für diesem Plug-In Hybrid wurde ein 1,6 Liter Vierzylinder-Benziner mit 105 PS, welcher mit einem 44,5 KW starkem Elektromotor zu einer Systemleistung von 141 Pferdestärken gebündelt ist, verbaut. Die Akkus werden durch Coasting (Rückgewinnung) beim Rollen, sowie Bremsen und/oder durch Anstecken an einer herkömmlichen 230 Volt Steckdose über ein mitgeliefertes Netzladekabel mit Statusanzeige aufgeladen. Und das unter bestmöglichen Bedingungen in einem geringeren Zeitraum als drei Stunden.
Die gespeicherte Energie reicht dann maximal zwischen 50 und 60 Kilometer, um im EV-Modus (Electric Vehicle) sich fast ohne Benzinverbrauch fortzubewegen. Jedoch nur fast, denn in längeren Standphasen und bei hohem Stromverbrauch durch Zusatzverbraucher schaltet sich doch bald der Motor als Hilfestellung zu.
Wir sind mit vollen Akkus bei Minusgraden in der Stadt und über die „Tangente“ mit 80 Km/h im Test auf beachtliche 63 km gekommen, bevor sich automatisch der normale Hybridmodus aktivierte. Die 100 Kilometer waren im Mix Hybrid und Elektro in unter 4,5 Liter Verbrauch ohne Abstriche gegenüber eines herkömmlichen Pkw machbar. Das würde noch besser gehen, denn der Niro hat noch Assistenzhilfen für sparsameres Fahren mit an Bord. Zum Beispiel die „Coasting Guide Control“, welches rechtzeitiges ausrollen zur Rekuperation (Rückgewinnung) anzeigt und die „Predictive Energy Control“ welche gemeinsam mit dem Navigationssystem und der Geschwindigkeitsregelanlage unnötige Strecken mit viel Kurven und Steigungen zu umgehen versucht.
Trotz der vielen Spartipps geht es mit dem Niro auch anders! Dank der Systemleistung von 141 PS wird der Kia Plug- In spielend mit seinen 1.500 Kilo Gewicht fertig und bietet bei kräftigen Druck auf das Gaspedal auch sportliche Aspekte. Diese Vorgangsweise rächt sich dann natürlich mit einem wesentlich höheren Verbrauch. Löblich ist das im Kia Niro ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe verbaut wurde, dieses schaltet sauber und flink die Gänge durch und sorgt für Fahrspaß pur und unterstreicht maßgeblich seine sportliche Note. Gut gemacht Kia! Dank diesem Schachzug sind auch noch Anhängelasten von bis zu 1.300 Kilo (gebremst) möglich. Eine nicht unerhebliche Nebensache!!
Schade ist nur, dass so viel Technik und Ausstattung auch einen stolzen Preis erzielt und somit wieder die Frage aufwirft, ob man sich den höheren Kosten stellen möchte, um seine persönliche Ökobilanz zu verbessern oder eben nicht…