Doppelherz, Fit sein, schön sein, geräumig sein

Motorenkombination,
ruckfreies Automatikgetriebe,
Benzinverbrauchswert
Hartplastik im Cockpit,
kein Drehzahlmesser,
kurze Sitzflächen vorne
Preis: € 49.390,-, Option: Panorama Glasschiebe/-Hubdach, elektr. € 1.200,-
Sicherheit: ISP-InsassenSicherheitsPaket (Frontairbag Fahrer- und Beifahrerseite, US-Fullsize/Seitenairbags vorne, Kopf- und Schulterairbags vorne und hinten, Seitenaufprallschutz, Dreipunkt-Sicherheitsgurte auf allen Plätzen, Gurtstraffer & Gurtkraftbegrenzer vorne, höhenverstellbar, ISOFIX-Vorrichtung für Kindersitze, aktive Kopfstützen vorne),
Verbrauch/Drittelmix*: 4,7 l,
Beschleunigung 0-100 km/h*: 10,0 sec.,
Vmax: 190 km/h,
Motor: 4-Zylinder in Reihe, Leichtmetall-Zylinderkopf und- block, 4Ventile/Zylinder, DOHC, Kette, Direkteinspritzung,
Hubraum: 1.999 cm3,
max. Leistung: 156 PS/115 kW bei 6.000/min-1,
max. Drehmoment: 189 Nm. bei 5.000/min-1,
Elektromotor: 68 PS/50 kW bei 2.330-3.300/min-1,
Gesamtleistung: 205 PS/151 kW bei 6.000/min-1, 375 Nm. bei 2.330/ min-1,
Batterietyp: Lithium-Ionen Polymer,
Verdichtung: 13,5:1,
Treibstoff: 95 ROZ,
Kraftübertragung: front, 6-Stufen-Automatik, ESP,
Radaufhängung: v-McPherson-Federbeine, Einzelradaufhängung, h-Einzelradaufhängung mit Mehrlenkerachse, v/h-Schraubenfedern, Stabilisator,
Bremsen: Scheiben, v-innenbelüftet, v-Ø 300 mm, h-Ø 284 mm, ABS,
Bereifung: 215/55 R17,
Gewicht: 1.740 kg,
L/B/H: 4.855/1.860/1.465 mm,
Radstand: 2.805 mm,
Tankinhalt: 55 l,
* Werksangaben
Mit dem Optima Plug-In Hybrid brachte Kia eine besonders umweltfreundliche Variante seines Mittelklassekombis auf dem Markt, der Gutes aus zwei Welten in sich vereinigt. Auf der einen Seite einen Benzindirekteinspritzer, der eigentlich keiner besonderen Erwähnung bedarf, wenn nicht dieser fossile Antrieb mit einer zukunftsträchtigen Technologie der neuen Welt verbunden wäre – und einem Elektroantrieb, der nicht nur dynamische Fahrleistungen ermöglicht, sondern auch gleichzeitig gute Verbrauchswerte.
Der koreanische Teilzeit-Stromer unterscheidet sich optisch von seinen konventionellen Brüdern durch den aktiven Kühlergrill, der nur bei Bedarf geöffnet wird. Der Heckstoßfänger ist optimiert und im vorderen linken Kotflügel ist der Ladeanschluss integriert.
Die Ausstattung des Kombis – pardon SW! – ist sehr umfangreich, schon die Basisversion hat eine schnell reagierende Navigation, Rückfahrkamera mit Rundumblick, Klimaanlage und Tempomat an Bord. In den höher angesiedelten Varianten kommen (Gold, Platin) Nettigkeiten wie belüftete und elektrisch verstellbare Vordersitze, Sitzheizung vorne und hinten, LED – Scheinwerfer und Innenbeleuchtung, eine elektrisch öffnende Heckklappe, sowie ein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem. An Sicherheitselektronik ist ebenfalls alles vorhanden was der Stand der Technik ist (adaptiver Tempomat, autonomes Notbremssystem, Totwinkelassistent, Notbremsleuchten, Spurhalteassistent, Querverkehrsassistent).
Der Innenraum ist fein gemacht und erinnert mit Absicht an Oberklassenfahrzeuge deutscher Hersteller. Die Sitze in der ersten Reihe bieten exzellenten Seitenhalt und sehr guten Langstreckenkomfort. Die Schenkelauflagen sind aber für Großgewachsene etwas zu kurz geraten. Ein Highlight ist die Memory-Funktion der Vordersitze, die nach Abschaltung der Zündung den Fahrersitz nach hinten fährt, umso ein entspanntes Aussteigen zu ermöglichen. Der Knieraum in der zweiten Reihe ist der Fahrzeuglänge geschuldet, sehr groß. Im Cockpit wurde neben feinen und weichen Kunststoffen, aber auch – hier speziell in der Mittelkonsole – hartes und nicht ganz kratzfestes Plastik verbaut. Nicht ganz Oberklassen tauglich. Die Lehne der Rückbank ist dreigeteilt umklappbar, es ergibt sich so ein großer, aber nicht ganz so tiefer Kofferraum. Der Laderaum in der Plug-In-Variante ist durch den verbauten Stromspeicher um sieben Prozent kleiner, als beim herkömmlichen Optima Sportswagon.
Für das Infotainment ist ein, mittig in perfekter Position angebrachter sieben Zoll Touchbildschirm vorhanden. Über diesen lassen sich das Navigationssystem, Fahrzeugeinstellungen, die sprachgesteuerte Bluetooth-Freisprecheinrichtung mit Android.- und Applefunktionen und ein tolles Radio mit fantastischem Lautsprechersystem steuern. Ein praktisches Extra im Display ist die Rundumkamera die Blicke rund um das Fahrzeug und auch eine Daraufsicht ermöglicht. Schade, dass im Cockpit kein Drehzahlmesser für den Verbrenner verbaut ist, stattdessen gibt es eine ECO-Anzeige. Beides wäre aber doch wünschenswert.
Herzstück des Fahrzeuges ist die Motorenkombination aus dem bekannten Zweiliter-Benzindirekteinspritzer und einem Elektromotor. Im Falle des Kia Optima Sportswagon ist das ein 156 PS starker Vierzylinder und ein emissionsfreier 68 PS starker Elektromotor mit einem Sechsstufen-Automatikgetriebe. Der Stromspeicher ist ein Lithium/Ionen/Polymer Batteriepack mit einer Kapazität von 11,3 kW. Das beachtliche maximale Drehmoment (kombiniert) liegt bei 375 Nm.
Platz genommen und auf den Startknopf gedrückt, hört man – einmal Nichts. Auch zweimal Nichts. Die Instrumente verraten aber die Betriebsbereitschaft. Nach dem Einlegen der Fahrstufe setzt sich durch leichtes Gas geben der Plug-In lautlos in Bewegung. Je nach Pedalstellung und Fahrprogramm kann der knapp zwei Tonnen schwere Fünfsitzer bis zu 62 Kilometer rein elektrisch fahren. Im Elektrobetrieb ist es möglich bis zu 120 Stundenkilometer schnell zu fahren. Der Wechsel zum Hybridmodus ist für den Fahrer kaum spürbar, er erhält jedoch über die Instrumententafel in der ECO – Anzeige den aktuellen Fahrzustand. Sobald das Gaspedal tiefer gedrückt wird, startet der Benziner durch. Das Zusammenspiel der beiden Motoren funktioniert optimal. Das Automatikgetriebe schaltet sanft, für die Insassen kaum spürbar. Zum Energiesparen tragen die neue Generation des Energierück-Gewinnungssystems beim Bremsen bei und eine separate Klimatisierung für den Fahrerplatz. Bei dieser kann die Heizung und Belüftung auf der Beifahrerseite und im Fond vollständig abgeschaltet werden. Die Effizienz steigert zusätzlich die aerodynamisch, günstige Karosserie mit einem Cw-Wert von 0,25 g.
Als Fazit bleibt ein bis auf Kleinigkeiten in der Materialauswahl oberklassentauglicher Kombi, mit perfekt funktionierender Hybridtechnik, feinem Ansprechverhalten und exzellenter Motor/Getriebekombination. Der Benzinverbrauch liegt im kombinierten Fahrbetrieb bei fantastischen fünfeinhalb Litern Superbenzin.