Kleiner Grosser! Stadtflitzer mit Off Road-Qualitäten

Preis
Leistungsentfaltung
Getriebe
Rauer Motorlauf
Verarbeitungsmaterialien
Platz im Fond
Preis: € 23.090,-
Sicherheit: ISP-InsassenSicherheitsPaket (Frontairbag Fahrer- und Beifahrerseite, US-Fullsize/Seitenairbags vorne, Kopf- und Schulterairbags vorne und hinten Seitenaufprallschutz, Dreipunkt-Sicherheitsgurte auf allen Plätzen, Gurtstraffer & Gurtkraftbegrenzer vorne, höhenverstellbar, ISOFIX-Vorrichtung für Kindersitze, aktive Kopfstützen vorne,
Verbrauch/Drittelmix*: 4,2 l,
Beschleunigung 0-100 km/h*:11,3 sec.,
Vmax: 180 km/h,
Motor: 4-Zylinder in Reihe, Leichtmetall-Zylinderkopf, 4Ventile/Zylinder, DOHC, Kette, Common Rail-Einspritzung, 1Turbolader VNG, Intercooler,
Hubraum: 1.582 cm3,
max. Leistung: 110 PS/81 kW bei 4.000/min-1,
max. Drehmoment: 260 Nm. bei 1.500-2.750/min-1,
Verdichtung: 17,3:1,
Treibstoff: Diesel,
Kraftübertragung: 6-Gang, ESP,
Radaufhängung: v-McPherson-Einzelradaufhängung, h-Verbundlenkerachse,
Bremsen: Scheiben, ABS,
Bereifung: 205/55 R17,
Gewicht: 1.227 kg,
L/B/H: 4.140/1.760/1.485 mm,
Radstand: 2.580 mm,
Tankinhalt: 45 l,
* Werksangaben
„Fesch, Fesch“. Ein Wort das man oft hört, wenn man mit dem Stonic unterwegs ist, speziell beim weiblichen Geschlecht kommt der City-SUV sehr gut an. Nicht zu Unrecht, der Stonic ist auch ein fesches Kerlchen. Er erinnert ein bisschen an seinen Gen-Bruder, den Kia Rio. Nur steht der Stonic deutlich höher und die Front wirkt viel bulliger sowie maskuliner, als bei seinem tieferen Bruder. Der neue Stonic hat keinen Vorgänger, teilt sich seine Gene eben mit dem braven Rio und bedient die wachsende Zahl von Kunden, die von einem SUV träumen, aber kein traumhaftes Bankkonto haben. Die asiatischen Designer unter Führung des deutschen Altmeisters Peter Schreyer schneiderten dem nur 4,14 Meter langen Stonic ein Kleidchen, das sich zwar nicht wesentlich von den vielen anderen seiner Art unterscheidet, aber dennoch einige Hingucker zu bieten hat. Die Kia-typische Kühlernase wird von recht hoch angebrachten schmalen Scheinwerfern in die Mitte genommen und thront über einem dominanten Lufteinlass fast in Wagenbreite, der von senkrechten Kiemen begrenzt wird, in denen kleine Zusatzscheinwerfer versteckt sind.
Leider zweigt sich der Innenraum sehr in Plastik. Es mag nicht wirklich stören, aber es gibt genug Beispiele von anderen Herstellern, welche dies einfach besser machen. Die Koreaner haben sich trotzdem bemüht, die verwendeten Materialien mögen billig wirken, die Verarbeitung ist es aber nicht. Perfekt könnte man fast sagen, kein Knarzen, kein Scheppern, kein Gewackel. Alles sitzt fest und verbessert somit den gesamten Ersteindruck.
Das Platzangebot des Kia Stonic ist für seine Klasse ganz in Ordnung, Fahrer und Beifahrer dürften selten Probleme haben, selbst für Personen die um die zwei Meter groß sind, sollte es vorne keine Probleme geben. Im Fond schaut die Geschichte schon etwas anders aus. Fährt eine 180 cm große Person wird es hinter dem Fahrersitz schon etwas enger. Nicht ausgewachsene Kinder werden keine Probleme haben. Dafür bietet der Kofferraum genug Platz um den Wocheneinkauf einer vierköpfigen Familie sicher und gut verstauen zu können. Das Platzangebot ist leider durch die Karosserie beschränkt, doch man hat hier einen sehr guten Kompromiss gefunden.
Ausgerüstet mit dem 1,6 Liter Diesel glänzt er gerade durch gemütliche Fahrten über Land und Autobahn, nicht eben nur in der Stadt. Die 110 PS machen ihn zwar zu keiner Rakete, aber langsam ist auch was anderes. Schon aus dem Drehzahlkeller beschleunigt der Selbstzünder solide und macht einem das Fahren einfach, selbst beim Überholen konnte man sich das Herunterschalten oft sparen. Der Motor scheint in keiner Situation überfordert zu sein, doch einen kleinen Haken gibt es an der Sache. Das spritzige Fahrverhalten durch das früh anliegende Drehmoment hat leider seinen Preis, der 1,6er Diesel läuft doch sehr rau und ist hie und da mal etwas präsenter im Innenraum. Nicht besonders schön, aber auch nicht wirklich schlimm.
Was wirklich gut zum Motor passt, ist das Sechsgang-Schaltgetriebe. Die Gänge sind sehr gut abgestuft, was sich positiv auf den Verbrauch und die Beschleunigung auswirkt. Wo wir gerade beim Verbrauch sind – der Stonic ist mit deutlich unter fünf Liter auf 100 km angegeben, dies ist schwer zu schaffen.
Kommen wir jetzt noch zu einem sehr interessanten Punkt, dem Kurvenverhalten. Durch die etwas höhere Fahrzeughöhe glaubt man immer einen Nachteil gegenüber einem normalen PKW zu haben. WEIT GEFEHLT!!! Das Fahrwerk des Stonic ist doch eher auf der strafferen Seite und so lässt sich der Koreaner sehr, sehr sportlich bewegen. Dabei bleibt er immer stabil und sicher in der Spur. Übertreibt man es doch einmal, wird man mit Frontkratzer typischem Untersteuern bestraft, es geht dann mit eingeschlagenen Rädern gradaus, artig am Gas gehalten zieht er selbst in langgezogen Ecken brav seine Linie am Millimeter durch. Auch die Bremsen geben sich keine Blöße, haben zwar kein Rennwagen-Format, dies brauchte es aber auch nicht. Dabei hält sich – selbst bei einer Notbremsung – der Nick-Vorgang in Grenzen, der Vorderwagen des Stonic taucht zwar ein, aber nicht wesentlich und mit dem Nasenspitzl hat man noch ein g´sundes Maß bis zur Windschitzscheibe.
Die koreanischen Ingenieure haben beste Arbeit geleistet und ein schönes Auto mit einem hohen Nutzen gebaut. Über die zwei, drei „Kleinst-Misslichkeiten“ kann man locker hinwegsehen und im Endeffekt machen ja genau die ein Auto oft aus, verleihen ihm quasi Charme und Charakter.