Dezent geändert – In Technik aber stark nachgelegt

Gesamteindruck
gute Ausstattung
Motorleistung
Radiostabantenne
Bedienung der Geschwindigkeitsregelung
rauer Motorklang / Beschleunigung
Preis: € 29.400,-, Sonderausstattungen: € 3.740,- (exkl. Steuern), Gesamtwert des Testfahrzeuges: € 34.037,60
Sicherheit: Adaptive Airbags für Fahrer und Beifahrer, Seitenairbags für Fahrer und Beifahrer, Kopfairbags vorne und hinten, Dreipunkt-Sicherheitsgurte auf allen Plätzen, vorne mit pyrotechnischem Gurtstraffer, hinten mit Gurtkraftbegrenzer, ISOFIY-Kindersitzverankerung im Fond,
Verbrauch/Drittelmix*: 3,6 l,
Beschleunigung 0-100 km/h*: 9,1 sec.,
Vmax: 206 km/h,
Motor: 3-Zylinder in Reihe, Leichtmetall-Zylinderkopf und- block, 4Ventile/Zylinder, DOHC, Zahnriemen/VVT, direkte Einspritzung,
Hubraum: 1.199 cm3,
max. Leistung: 130 PS/96 kW bei 5.500/min-1,
max. Drehmoment: 230 Nm. bei 1.750/min-1,
Verdichtung: 11,0:1,
Treibstoff: 95 ROZ,
Kraftübertragung: 6-Stufen-Automatik, front, ESP,
Radaufhängung: v-McPherson-Federbeine, Dreieckquerlenker, h-Verbundlenkerachse mit Längslenker, v/h-Schraubenfedern, v-Stabilisator
Bremsen: Scheiben, v-belüftet, v-Ø 283 mm, h-Ø 249 mm, ABS, Bremskraftverteiler,
Bereifung: 225/40 R18,
Gewicht: 1.150 kg,
L/B/H: 4.253/1.804/1.447 mm,
Radstand: 2.620 mm,
Tankinhalt: 53 l
* Werksangaben
Bei vielen sogenannten „Überarbeitungen“ begnügen sich die Autohersteller tatsächlich mit oberflächlicher Kosmetik an Stoßfängern, Leuchten oder Türinnenverkleidungen. Das kostet wenig, fällt dafür aber auf. Peugeot hat es anders gemacht: Die große Überarbeitung zur Lebensmitte des 308 setzt vor allem auf technische Neuerungen, dagegen muss man schon genau hinschauen, um den „neuen“ Kompakten vom alten unterscheiden zu können.
Dazu trägt sein Design in allen Modellvarianten stets ein großes Maß an Sportlichkeit vor sich her. Die Fahrzeugfront mit der neu gestylten Motorhaube, dem Löwen-Logo in der Mitte des vertikalen und in Rennflaggenmuster gehaltenen Kühlergrill, präsentiert sich sportlich und kraftvoll. Die beiden Hauptscheinwerfer mit den gut ausleuchtenden Halogenlampen, sowie die markanten LED-Tagfahrlichter vollenden ein sehr gutes Frontdesign. Die Seitenlinie des Peugeots wird besonders durch die optionalen 18-Zoll-Leichtmetallräder geprägt. Die Heckansicht der fünftürigen Limousine setzt die Sportlichkeit des Modells im vollen Umfang fort und die beiden breitgezogenen, seitlich liegenden Auspuffendstücke tragen zusätzlich dazu bei. Leider entspricht die zwar kurze, aber doch deutlich sichtbare Dachradioantenne keineswegs mehr einem heutigen Designstil.
Eine weitere Veränderung deutet auf eine wichtige technische Neuerung hin, denn von dem Benziner gibt es Neues zu berichten: Peugeot rüstete nach und nach alle mit Partikelfiltern aus. Erstes Aggregat ist dieser 1,2-Liter-Turbo, dessen drei Zylinder mit 130 PS/96k W Leistung generieren. Zu seinen Besonderheiten zählt die aufwendige Abgasnachbehandlung, sowie eine bessere wie sauberere Verbrennung, sodass er als drittes Aggregat der Marke neben den zwei Dieseln die Euro 6d temp (eigentlich erst ab 2020) erfüllt. Heuer werden noch alle Ottomotoren mit dem Filter ausgerüstet, womit die Franzosen im Volumensegment eine erfreuliche Vorreiterrolle einnehmen.
Das Innendesign zeigt sich modern und alle wesentlichen Anzeigen und Schalter sind völlig auf den Fahrer ausgerichtet und gut erreichbar. Eine Ausnahme ist hier, aber der Betätigungshebel der adaptiven Geschwindigkeitsregelung. Der Hebel ist an der Lenksäule angebracht, aber er wird vom Querholm des Lenkrades völlig verdeckt und kann bei Geradeausfahrten überhaupt nicht gesehen werden. Die Bedienung der Geschwindigkeitsregelung muss daher völlig verdeckt bedient werden und erfordert sehr gute Platzkenntnisse des Fahrzeuges. Am überraschend kleinen, aber trotzdem gut geformten Lenkrad, wäre für die Schalter dieser Regelung noch genügend Platz vorhanden. Der große Touchscreen ist gut ablesbar und bietet die Ansicht der Navigation, der Telefonkoppelung, des Radios und vieler weiterer Eistellungen. Die Sitze für Fahrer und Beifahrer sind gut geformt und geben sehr guten Seitenhalt. Leider sind die Platzverhältnisse in der zweiten Reihe beschränkt.
Wir fuhren einen Peugeot 308 mit dem 1,2 Liter Dreizylinder PureTech Benzinmotor mit Direkteinspritzung und in der Ausstattungsvariante GT-LINE. Der relativ kleine und sehr leichte, aber hocheffiziente Turbomotor bringt eine Leistung von 130 PS und verhilft dem Peugeot 308 seine sportliche Seite voll hervorzuheben. Das Start/Stopp-System arbeitet schnell und trägt sicherlich auch zur Verbrauchsverringerung besonders in den urbanen Bereichen bei. Laut Werk liegt der durchschnittliche Benzinverbrauch bei 3,6 Liter/100 km.
Der neue Motor arbeitet mit dem ebenfalls neuen Sechsstufen-Automatikgetriebe ETA6 hervorragend zusammen. Die Gangwechsel sind so gut wie nie spürbar und die Gänge werden je nach Bedarf blitzschnell gewechselt. Manuelle Bedienung ist über den Schalthebel, oder über die beiden Lenkradpaddels jederzeit möglich. Das Driver Sport-Pack kann durch Knopfdruck aktiviert werden und bringt zusätzlichen Fahrspaß. Dabei werden nicht nur die Schaltzeitpunkte verändert, sondern auch zusätzlich die Lenkung direkter gestellt und das Fahrwerk gestrafft. Dazu wird nach Aktivierung des Systems die Farbe der Fahranzeigen von Weiß auf Rot geändert und Fahrdynamikanzeigen erscheinen am Hauptdisplay.
Über einen weiteren Druckknopf lässt sich aber auch der Getriebeantrieb auf Schnee/Eis umstellen und daher sind auch solche Fahrsituationen sicherer und effizienter zu bewältigen. Grundsätzlich sollte man sich aber ab mittlerer Beschleunigung nicht durch den doch sehr rauen Ton des Motors stören lassen, da dies bei Dreizylindermotoren so gut wie unvermeidbar ist. Ansonsten ist die Motorleistung hervorragend und der knapp 1,2 Tonnen schwere Peugeot 308 kann in 9,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt werden. Die erreichbare Spitzengeschwindigkeit liegt etwa bei 206 km/h.
Das Fahrverhalten des Peugeot 308 ist ausgezeichnet. Schnellere Kurvenfahrten steckt das sehr gut arbeitende Fahrwerk gut weg und verleiht dem Fahrer stets relativ hohe Fahrsicherheit. Hierzu tragen auch die üblichen Fahrerassistenzsysteme an Bord bei.