SCHICKER PLATZHALTER

Motorleistung
viele Staufächer
niedrige Ladekante
Schaltgetriebe
Übersichtlichkeit
Infotainment-System
Preis: € 30.590,-, Sicherheit: Fahrer und- Beifahrerairbag, Seitenairbags vorne, sowie Windowbags für die erste und zweite Sitzreihe, Sicherheitsgurte auf allen Sitzplätzen, vorne höhenverstellbar, doppelte Gurtstraffern, Gurtkraftbegrenzern, ISOFIX- und i-Size-Kindersitzbefestigung, Kopfstützen vorne und hinten, Verbrauch/Drittelmix*: 4,5 l, Beschleunigung 0-100 km/h*: 11,4 sec., Vmax: 194 km/h, Motor: 4-Zylinder in Reihe, Leichtmetall-Zylinderkopf, 4Ventile/Zylinder, DOHC, Kette, Common Rail-Einspritzung, 1Turbolader VNG, Intercooler, Hubraum: 1.600 cm3, max. Leistung: 130 PS/96 kW bei 4.000/min-1, max. Drehmoment: 320 Nm. bei 1.750/min-1, Verdichtung: 15,4:1, Treibstoff: Diesel, Kraftübertragung: 6-Gang, front, ESP,
Radaufhängung: v-McPherson-Federbeine, Dreieckquerlenker, h-Verbundlenkerachse, v/h-Schraubenfedern, v-Stabilisator, Bremsen: Scheiben, v-innenbelüftet, v-Ø 320 mm, h-Ø 290 mm, ABS, ESC, Bereifung: 195/55 R20,
Gewicht: 1.540 kg, L/B/H: 4.406/2.128/1.653 mm, Radstand: 2.734 mm,
Tankinhalt: 52 l,
* Werksangaben
Als Ende 1996 die erste Generation des Kompaktvans in die Verkaufsräume rollte, hatte der Franzose mehr als nur familientaugliche Platzverhältnisse zu bieten. An den Sitzen in der ersten Reihe waren schon damals Klapptische montiert. Die Gänge wechselte man manuell mit einem Fünfgang-Getriebe, biedere Radzierkappen zeigten das Family-Statement und Beschleunigungswerte, die nicht mal am Papier akzeptabel aussahen, haben die jungen Daddys nicht gerade mit der Freude am Beschleunigen beschert. Aber für den Sommer- oder Winterurlaub war er eben perfekt! Sogar der Nachbar fragte mal, ob er da seine Holzlatten reinbringen würde. Und auch die SUV-Nische war damals noch nicht so heiß begehrt, wie heutzutage. Circa 91.000 Stück wurden bisher in Österreich verkauft.
20 Jahre später steht ein futuristischer Mini-Van, welcher auch ein wenig SUV Eigenschaften aufweist, mit allerlei Assistenzsystemen und jeder Menge Goodies auf seinen standardmäßigen 20 Zoll großen Alufelgen da. Der Spritverbrauch wird aber dadurch nicht erhöht, denn die Breite bleibt bei vernünftigen 195 mm Asphaltschneidern.
Die Plattform teilt sich der Mini-Van mit Mégane und Talisman, freilich steht das Design im Vordergrund, jedoch schränkt es das Ladevolumen nicht allzu großartig ein. Da ist eher die Übersichtlichkeit eingeschränkt, denn der Blick über das endlos lange Armaturenbrett wird so manche Parkkünstler nicht besonders erfreuen. Aber die geteilte A-Säule sorgt für reichlich Sicht seitwärts beim Rangieren.
Neben der dynamisch gezeichneten Linie wirken auch die C-förmigen LED-Lichter im Rückspiegel richtig schick (standardmäßig in der Bose-Ausstattung).
Wo man beim Sportwagen auf Hubraum und Leistung das Augenmerk richtet, so ist es beim Scènic eindeutig das Ladevolumen. Von 506 bis 1.554 Liter stehen für den abgeflachten Kompakten zur Verfügung. Die niedrige Ladekante ist als besonders erfreulich hervorzuheben.
Die Sitze können anstandslos auf Knopfdruck, auf eine ebene Ladefläche gefaltet werden, funktioniert sogar hinter dem Lenkrad (One Touch Folding). Das erfreut dann auch Daddy, wenn er nach dem Einkauf beim Baumarkt eine Runde beim Eissalon vorbei cruist, die schicken 20er rausstechen und seine 90er Hits aus den Bose Lautsprechern eine Straße weiter noch zu hören sind. Dann schüttelt die Schwiegermutter einfach nur mehr den Kopf – während ihre Eiskugeln durch die Bässe ins Nirwana knallen.
Nun gut, fesche Linien besitzt er, Platz hat er reichlich, aber wie sieht es im Cockpit aus? Hier wird auf Hartplastik-Materialien Großteils verzichtet, die Haptik ist schon nahezu auf Premiumniveau und auch die umfangreiche Ausstattung überrascht. Das 8,7 Zoll Display wird im Hochformat bedient und die Tippslerei während der Fahrt ist sehr gefährlich, da wäre ein Dreh- und Drückschalter sicherlich die bessere und jedenfalls auch die sicherere Variante gewesen.
Steht man mal am Freitagnachmittag im nervigen Verkehrschaos, so kann man sich auf Knopfdruck die Wirbelsäule kneten lassen, sogar in verschiedenen Stärken. Die Sitze sind äußerst bequem, zugleich bieten diese auch guten Seitenhalt.
Der 1,6er Selbstzünder mit vier Brennräumen ist für die breite Masse sicherlich das richtige Aggregat. Unten rum fehlt vielleicht noch ein bisserl der Punch, aber nach Überwindung des Turbolochs, steht man mit der vernünftigen Motorisierung gut im Futter, sodass auch Überholmanöver auf der Freilandstraße gut zu meistern sind.
Nimmt man die marchfeldschen Kehren mal ein bisserl dynamischer, so wird man nicht von Wank-Neigungen überrascht, sondern ist vom Fahrwerk und dessen hohen Abrollkomfort trotz der „Riesenräder“ angetan.
Das Sechsgang-Getriebe ist ein wenig lang übersetzt, aber das wird Mama am Weg zum Supermarkt kaum stören, denn Stauraum für den alltäglichen Shoppingtrip hat er und noch dazu spielt auch das Design mit!