Extrabooster

GT-Line,
Innenraum,
Sicherheitsausstattung
zu wenig Hybrid,
etwas zu schwer,
Verbrauch
Preis: € 49.590,-,
Sicherheit: Front-/Seite-/Vorhangairbags, Hüftairbags, Dreipunkt-Sicherheitsgurte auf allen Plätzen, vorne höhenverstellbar, ISOFIX-Vorrichtung für Kindersitze, aktive Kopfstützen vorne, verstellbare Kopfstützen hinten,
Verbrauch/Drittelmix*: 5,7 l,
Beschleunigung 0-100 km/h*: 9,5 sec.,
Vmax: 201 km/h,
Motor: 4-Zylinder in Reihe, Leichtmetall-Zylinderkopf, 4Ventile/Zylinder, DOHC, Kette, VVT, direkte Common Rail Einspritzung, 1 Turbolader VGT, Ladeluftkühler,
Hubraum: 1.995 cm3,
max. Leistung: 185 PS/136 kW bei 4.000/min-1,
max. Drehmoment: 400 Nm. bei 1.750-2.750/min-1,
Verdichtung: 16,0:1,
Treibstoff: Diesel,
Kraftübertragung: 8-Stufen-Automatk, Allradantrieb, ESP,
Radaufhängung: v-Einzelradaufhängung, McPherson-Federbeine, Dreiecksquerlenker, h-Mehrlenkerachse, v/h-Schraubenfedern, Stabilisator,
Bremsen: Scheiben, v-innenbelüftet, v-Ø 305 mm, h-Ø 302 mm, ABS, Berganfahrassistent, ESC,
Bereifung: 245/45 R19,
Gewicht: 1.672 kg,
L/B/H: 4.485/1.855/1.635 mm,
Radstand: 2.670 mm,
Tankinhalt: 55 l,
* Werksangaben
Die Antwort dieser Frage kann man gleich am Anfang lösen. Nein! Kurz und bündig dieser Mildhybrid, sagt schon der Name unterstützt auch nur mild. Wenn man dem Zweiliter Diesel die Sporen gibt schaltet sich die E-Unterstützung zu und gibt ihm eher eine Antrittshilfe. Der Start ist also ein flotter Dieselmotor und eine 48 Volt Starter/Generator Unterstützung, diese Kombination lassen wohl keinen Grünen vor Freude tanzen. Wenn man vom Gas geht wird die Energie durch Rekuperation wiedergewonnen, sodass man es deutlich spürt und die Akkus werden wieder geladen für den nächsten Sprint. Toller Beigeschmack ist, dass sich dadurch der Verschleiß der Bremsanlage verringert, nur wer zielstrebiger bremsen möchte, muss dann auf das Bremspedal latschen. Hierbei wird aber auch fleißig Strom gewonnen.
Wer sachte und schön gleichmäßig beschleunigt, der bringt den Extraboost nicht zur Ekstase. Was sich jetzt im Verbrauch eh nicht wirklich auswirkt, denn Durst hat der Zweiliter mehr als angegeben. Da die Werksangaben auch bei den anderen Herstellern selten stimmen, wundert es auch hier keinen. Dafür punktet er mächtig bei der Optik. Der facegeliftete Sportage kommt in GT-Line und schindet richtig Eindruck. Mit den schwarzen Applikationen, den Seitenschwellern und dem Heckdiffusoransatz mit den integrierten Auspuffblenden wirkt er richtig durchtrainiert. Im Kia-Jogginganzug sieht man ihm die Sportlichkeit, die er an Performance auf die Straße legt, gut an.
Das Fahrwerk hält das in der Spur, was die 185 Pferdchen loslassen und es fühlt sich nicht überfordert an. Auch wenn das Tagfahrlicht einem Premiumhersteller aus Stuttgart ähnlich sieht, sooo sportlich ist er dann aber auch wieder nicht.
Das Interieur ist gut verarbeitet nur die Materialien wie zum Beispiel die Oberseite des Armaturenträgers sieht zwar Leder ähnlich aus und ist auch weich, aber die Haptik ist nicht so schmeichelnd. Sonst fühlt man sich wohl und findet auf dem klimatisierten und beheizbaren Ledergestühl gut Platz, sodass er auch für die Langstrecke gerüstet ist. Mit roten Keder versehen passt die Garnitur gut zur Aussenfarbe „Infra Red“ die dem Kia-SUV optisch ein paar Muskeln mehr beschert. Nun wer sich für die GT-Line entscheidet spart sich zahlreiche Häkchen an der Ausstattungsliste zu machen. Denn bis auf die fesche Farbe die sich in der Rechnung mit 600,- Euro zu Buche schlägt, ist der Rest alles mit an Bord. Von der 360 Grad-Kamera über das schöne abgeflachte Lederlenkrad bis hin zum elektrisch bedienbarem Panorama-Glasschiebe/Hubdach. Alles da was das Antlitz des stolzen Besitzers zum Strahlen bringt.
Wenn wir nur einen kleinen Auszug aus der Serienausstattungsliste der GT-Line zitieren dürfen – Schaltwippen hinter dem Lenkrad, Alupedale, Türeinstiegsleisten aus Alu, Dachspoiler, 19 Zoll Leichtmetallfelgen und sogar die Scheinwerfer inklusive der Nebelscheinwerfer strahlen in LED-Technik. Herz was willst du mehr und die Liste an Goodies ist noch lange nicht aus – nur würde es hier den Rahmen sprengen, da wir von den Sicherheits-Features noch gar nicht gesprochen haben. Hier könnte man meinen, man sitzt in einem Oberklasse SUV, denn was man da reingepfercht hat ist Güteklasse 1A. Wer öfter mal einen Anhänger zieht wird sich über den Anhängerstabilitätsassistenten freuen. Wer beruflich viel unterwegs ist, wird Freudensprünge machen über den Aufmerksamkeitsassistent und dem autonomen Notbremssystem inklusive Fußgängererkennung.
Die anderen Assistenten für Bremse, Fernlicht, Spurhalten und für den toten Winkel sind nun ja schon öfter in dieser Klasse gesichtet worden. Den „Überwacher „für den Querverkehr sieht man da schon seltener, der aber hier auch mit drin ist. Somit kann man im Sportage gelassen reisen, mit dem Sicherheits-Plus an Helferlein. Für die Bequemlichkeit sorgt der Tempomat der ausgestattet ist mit einer Stop & Go Funktion, was einen gechillt durch den Stau bringt. Neidische Blicke erhascht man sich am Supermarktparkplatz mit der elektrischen Heckklappe. Einkaufsackerl – natürlich aus Papier – wenn wir schon mehr Diesel verbrauchen wie angegeben, reingestellt und den Taster gedrückt und ratz-fatz die Heckklappe schließt sich wie von Zauberhand. Die sich auch lässig von der Fernbedienung aus öffnen und schließen lässt. Beim Parkplatz verlassen Glasdach auf und das JBL Soundsystem volle Wäsch´ aufdrehen.
Sie bringt tollen Raumklang und auch voll am Anschlag hält sie das Klangbild rein und sauber. Apropos sauber, das bleibt man auch beim Beladen des Kofferraums, denn dank schmaler Heckstossstange muss man sich nicht sehr weit vorbeugen. Das Volumen ist dafür etwas eingeschränkt, da sich die 48V Batterie unter dem flachen Ladeboden befindet. Immerhin sind es aber noch 439 Liter um 41 Liter geringer als bei den anderen Allrad-Modellen (480 Liter). Ebenso eigenständig ist das 8-Stufen- Automatic Getriebe, welches ausschließlich dem Zweiliter-Diesel zu Verfügung steht.