Belebt Uns, So schön kann Toyota sein

Design
Motor/Getriebekombination
langstreckentaugliche Sitze
Kopffreiheit zweite Reihe
Tasten am Lenkrad
Ablageflächen
Preis: € 26.600,-, Sonderausstattung: Metallic-Lackierung € 645,-, Navigationssystem Toyota Touch 2&GO € 967,50, Tech Pack € 1.741,50, Sitzbezug Leder € 1.032,-, Lenkrad beheizt € 258,-, Sitzbezug Premium-Leder, schwarz € 2.121,18 Gesamtwert des Testfahrzeuges: € 32.075,18
Sicherheit: Airbag für Fahrer und Beifahrer, Kopfairbags vorne und hinten, Seitenairbag vorne, Fahrerknieairbag, 3-Punkt-Sicherheitsgurte auf allen Plätzen, Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer vorne, höhenverstellbar, ISOFIX-Kindersitzverankerung hinten, Sicherheitslenksäule,
Verbrauch/Drittelmix*: 6,0 l,
Beschleunigung 0-100 km/h*: 10,9 sec.,
Vmax: 190 km/h,
Motor: 4-Zylinder in Reihe, Leichtmetall-Zylinderkopf und- block, 4Ventile/Zylinder, DOHC, VVT,
Hubraum: 1.197 cm3,
max. Leistung: 116 PS/85 kW bei 5.200-5.600/min-1,
max. Drehmoment: 185 Nm. bei 1.500/min-1,
Verdichtung: 10,0:1,
Treibstoff: 95 ROZ,
Kraftübertragung: front, 6-Gang, ESP,
Radaufhängung: v-McPherson-Federbeine, h-Doppelquerlenker,
Bremsen: Scheiben, v-innenbelüftet, ABS,
Bereifung: 215/60 R17,
Gewicht: 1.375 kg,
L/B/H: 4.360/1.765/1.555 mm,
Radstand: 2.640 mm,
Tankinhalt: 50 l
* Werksangaben
Mit dem Crossover C-HR schlug Toyota ein ganz neues Kapitel auf – vor allem was das Design angeht. Die spannende Mischung aus solidem SUV und elegantem Coupé wirkt ganz anders als andere Modelle von Toyota. Für den japanischen Autobauer ist der C-HR nicht einfach nur ein neues Modell. Er ist ein zu Blech und Chrom gewordenes Statement. Firmenchef Akio Toyoda hat den Designern für dieses Projekt größere stilistische Freiheiten eingeräumt.
Das sieht man dem Crossover aus jedem Blickwinkel an, denn die expressive Form des Serienmodells orientiert sich sehr deutlich an zwei Konzeptstudien aus 2014 und 2015. Die rautenförmige Grundstruktur der Karosserie mit den an den Ecken prägnant hervorstehenden Radhäusern, ergibt eine markante untere Partie mit erhöhter Bodenfreiheit. Dazu kommt ein schlankes oberes Kabinenprofil im Stil eines schnittigen Coupés. Ansprechen soll diese Formgebung laut Toyota besonders jüngere Fahrer.
Keine Kompromisse machten die Techniker beim Fahrwerk. Der C-HR basiert als zweites Fahrzeug auf der neuen, intern genannten „TNGA „- Plattform (Toyota New Global Architecture). Gegenüber dem Prius, wurde aber der Radstand verkürzt und die Spur verbreitert. Diese sorgt dank tiefem Schwerpunkt, Mehrlenkerhinterachse und hoher Wankstabilität für eine große Portion Fahrspaß. Der Newcomer lenkt entschlossen ein, liegt stramm aber nicht unruhig und neigt sich in den Kurven nur sehr wenig. Die Hauptrolle beim Antrieb soll die Hybridversion spielen.
Da steht er jetzt – in der besten Ausstattungslinie C-HIC, mit kleinvolumigen Turbomotor, manuellem Sechsgang-Schaltgetriebe und Vorderradantrieb. Der aus dem Auris bekannte Benzinmotor kommt sowohl bei der Version mit Frontantrieb, als auch bei den Allradversionen zum Einsatz. Der 1,2 Liter Motor dreht lebhaft bis knapp 6.000 Touren, summt dabei freundlich. Das Getriebe ist exakt und leicht schaltbar. Die Abstufung der einzelnen Gänge passt sehr gut zur Motorcharakteristik.
Dies alles wirkt leichtfüßig, erstaunlich agil, ganz anders als bisher von den meisten Toyota Modellen gewohnt. Der Verbrauch hält sich im gemischten Betrieb, mit exakt sieben Litern Superbenzin in erfreulichen Grenzen.
Ebenfalls kompromisslos geht der japanische Autobauer mit dem Thema Sicherheit um. Serienmäßig kommt der Crossover mit Pre-Kollisionssystem, genannt „Toyota Safety Sense“, mit Fußgängererkennung, Spurhalte -, Fernlicht -, Totwinkel -, Verkehrszeichenassistent, sowie ein adaptiver Tempomat sind ebenfalls mit an Bord. Zum Fernlichtassistenten sei anzumerken, dass dieser spürbar ausgereift, sehr feinfühlig und rasch reagiert. In der Topversion sind auch Parksensoren vorne und hinten, Rückfahrkamera und ein intelligentes Einparksystem verbaut.
An Komfortelektronik sind eine Zweizonen-Klimaautomatik und ein Multimedia-Audio-System mit sechs Lautsprechern und Bluetooth-Freisprechsystem vorhanden. Als besondere optische Hingucker sind die Griffe der hinteren Türen an den Oberkanten dieser angebracht, die hinteren Scheiben abgedunkelt und extravagante 18 Zoll Leichtmetallfelgen montiert.
Die Bestuhlung in dieser Ausstattungslinie ist opulent, mit Teilleder/Luxury-Ausführung mit farblichen Applikationen. In der ersten Reihe ist der Seitenhalt sehr gut, die Beinauflage auch für Großgewachsene passend lang geformt. Längere Touren werden hier niemals zur Tortur. Die Platzverhältnisse in der zweiten Reihe sind bei der Kniefreiheit, auch bei Ausnutzung des vollen Verstellbereichs der Vordersitze, absolut ausreichend, die Kopffreiheit aber der Karosserieform geschuldet nur mittelgroßen Mitfahrern zumutbar.
Das Lederlenkrad liegt sehr gut in der Hand, die auf ihm verbauten Tasten für Multifunktionsanzeige und Multimediasystem lassen sich aber, ihrer Form wegen schwer ertasten und der Lenker muss genau hinsehen, um diese richtig zu bedienen, was ein wenig vom Verkehrsgeschehen ablenken kann. Im etwas zerklüfteten Mitteltunnel sind zwar ausreichend große Cupholder verbaut, es findet sich aber keine richtige Ablagefläche für das mittlerweile obligatorische Mobiltelefon.
Als Fazit bleibt ein futuristisch wirkendes hochbeiniges Coupé, vom Nachwuchs liebevoll Ufo getauft, mit hervorragender Motor-Getriebekombination und guter Langstreckentauglichkeit.
robert.hanzl@ms-insider.com