Umweltfreund, Solartechnik als e-Zukunft?

Design
Ausstattung
Solarzellendach
schwache Motorleistung
geringer Kofferraum
eingeschränkte Sicht nach hinten
Preis: € 40.980,-, Sonderausstattung: Metallic/Mica-Lackierung € 660,-, Induktive Ladestation für Mobiltelefone mit Qi-System € 300,-, Gesamtwert des Testfahrzeuges: € 41.940,-,
Sicherheit: Airbag für Fahrer und Beifahrer, Seitenairbag für Fahrer und Beifahrer, Kopfairbag vorne und die äußeren Plätze hinten, Knieairbag für Fahrer, 3-Punkt-Sicherheitsgurte auf allen Plätzen, vorne mit Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer, vorne höhenverstellbar, ISOFIX-Kindersitzhalterung hinten,
Verbrauch/Drittelmix*: 1,0 l,
Beschleunigung 0-100 km/h*: 11,1 sec.,
Vmax: 162 km/h,
Motor: 4-Zylinder in Reihe, Leichtmetall-Zylinderkopf und- block, 4Ventile/Zylinder, DOHC, Kette/VVT, Elektronische Einspritzung,
Hubraum: 1.798 cm3,
max. Leistung: 98 PS/72 kW bei 5.200/min-1,
Elektromotor: permanent erregter Synchronmotor,
Hybridsystem: Lithium-Ionen-Batterie, 68 PS/92 kW, Gesamtleistung: 122 PS/90 kW bei 5.200/min-1,
max. Drehmoment: 142 Nm. bei 3.600/min-1,
Verdichtung: 13,0:1,
Treibstoff: 95 ROZ,
Kraftübertragung: kontinuierliches variables Getriebe, ESP,
Radaufhängung: v-McPherson-Federbeine, Dreieckquerlenker, h-doppelte Dreieckquerlenker, v/h-Schraubenfedern, v-Stabilisator,
Bremsen: Scheiben, v-innenbelüftet, v-Ø 255 mm, h-Ø 259 mm, ABS, EBD,
Bereifung: 195/65 R15,
Gewicht: 1.505 kg,
L/B/H: 4.645/1.760/1.470 mm,
Radstand: 2.700 mm,
Tankinhalt: 43 l
* Werksangaben
Toyota kann bereits auf ausreichende Erfahrungen beim Bau von Hybridfahrzeugen zurückgreifen und ist deshalb auch in der Lage, ihre Fahrzeuge mit Hybridtechnik in Verbindung mit Verbrennungsmotoren kontinuierlich zu verbessern. Der Toyota Prius Plug-in Hybrid der fünften Generation, zeigt sich dabei als ganz besonderer Zeitgenosse und verbindet ein sehr komfortables Raumangebot mit den umweltfreundlichen Eigenschaften eines Hybridfahrzeuges.
Wir fahren mit dem neuen Modell mit Solarpanelen am Fahrzeugdach. Klingt im ersten Moment phantastisch und eigentlich als die Lösung Nummer eins für einen Elektroantrieb. Leider aber ist die Realität nicht die erwartete absolute Zukunftstechnologie, sondern es wird durch die Solarzellen nur der Fahrzeugbetrieb unterstützt.
Die Sonneneinstrahlung auf die Solaranlage und die daraus erzeugte Energie, wird leider nicht grundsätzlich für den Fahrbetrieb verwendet. Wenn der Wagen parkt und entsprechende Sonneneinstrahlung vorhanden ist, so wird die gewonnen Sonnenenergie in eine extra an Bord befindliche Solar-Batterie gespeichert und später im Fahrbetrieb der Hybridbatterie zugeführt. Durchschnittlich kann auf diese Weise die elektrische Fahrleistung des Prius um etwa fünf Kilometer verlängert werden. Während des Fahrbetriebes wird der über die Solareinheit gewonnene Strom der normalen 12-Volt-Fahrzeugbatterie zugeführt, damit der Stromverbrauch für Klimaanlage, Entertainment usw. mitunterstützt und damit das Vorspannungsnetz zu Gunsten des Hybridantriebes verbessert, so wird die Reichweite um bis zu drei Prozent gesteigert.
Im Design der neuen Prius Generation ergaben sich gegenüber der vierten Modellreihe, natürlich auch kleinere Ausmaßänderungen in allen Karosseriebereichen. Aufbauend auf der neuen TNGA-Plattform und mit einigen markanten Erkennungszeichen ist der neue Prius Plug-In sofort als solcher erkennbar. Kraftvoll ausgeformte Applikationen am Kühlergrill und die schmale Einheit der neuen LED-Hauptscheinwerfer, markieren die Front des Fahrzeuges. Die gestreckte Seitenlinie mit der aufsteigenden Form geht in das aerodynamisch geformte Heck, leider mit dem integrierten, aber sehr sichtbehinderlichen Heckspoiler, über.
Das Innendesign lehnt sich zumeist an jenes des normalen Prius an, jedoch zeigen sich durch das Acht-Zoll-TFT-Infotainment-Display und der etwas geänderten Anordnung der Kombiinstrumente, kleine Unterschiede. Die Sitze sind für alle Fahrzeuginsassen bequem und sind in der ersten Fahrzeugreihe leicht und mehrfach verstellbar. Der Kofferraum ist natürlich durch die darunterliegende Hybridbatterie eingeschränkt und bietet lediglich 360 Liter Aufnahme.
Die Fahrerassistenzsysteme „Toyota Safety Sense“ umfassen ein Pre-Collision System PCS, den Spurwechselwarner LDA, einen adaptiven Tempomat ACC, den Verkehrszeichenassistenten und eine Rückfahrkamera. Die Bi-LED-Scheinwerfer sind mit adaptivem (automatischem) Fernlicht der neuen AHS-Technologie ausgestattet.
Toyota hat aber auch mit der neuesten Plug-In Hybridgeneration im Prius, neben der Solarvariante, sehr gute Verbesserungen für den Fahrbetrieb geschaffen. Durch Änderungen im Fahrzeugaufbau – Verwendung hochfester Stähle – konnte auch die Fahrdynamik des Modells wesentlich verbessert werden. Außerdem profitiert diese von einer, dem höheren Fahrzeuggewicht angepassten Fahrwerkabstimmung, mit den vorderen McPherson Federbeinen und der neuen Doppellenker-Hinterachse.
Bei der Motorleistung wirkt ein 1,8 Liter Benziner mit 98 PS zusammen mit einem permanent erregten Elektro-Synchromotor, welcher eine Leistung von 92 PS generiert. Die gesamte Systemleistung beider Antriebsvarianten liegt bei 122 PS. Die Lithium-Ionen-Batterie des Hybridantriebs hat eine Kapazität von 8,8 kWh bei einem Eigengewicht von 120 kg.
Die rein elektrisch gefahrene Reichweite liegt etwa bei 50 Kilometer und es kann dabei phasenweise eine Spitzengeschwindigkeit bis zu 135 km/h erreicht werden. Für den Fahrbetrieb sind mehrfache Einstellungen über Tastendruck durch den Fahrer möglich. Es kann zwischen dem normalen Hybridbetrieb HV, dem Elektrobetrieb EV oder dem EVB-City Betrieb gewählt werden. Außerdem stehen für alle drei Fahreinstellungen noch die Fahrmodi „Normal, Power und ECO“ zur Verfügung. Die Hybridbatterie kann durch Einstellungen im Fahrbetrieb, durch Energierückgewinnung beim Bremsen, oder durch Anschluss an eine stationäre Stromquelle aufgeladen werden.
Die Motorkraft/Fahrenergie wird, wie bei Toyota üblich, via Einstufen-Getriebe an die Antriebsräder geleitet. Abschließend sollte aber nicht unerwähnt bleiben, dass die Antriebskraft des Benzinmotors doch als eher schwach zu bezeichnen ist und gute Beschleunigungswerte nur im gemeinsamen Wirken des Benziners mit dem Elektroantrieb möglich sind.