Charismatisch …und in all´ seiner Pracht

Design
Motorleistung
LED Scheinwerfer
keine elektrisch verstellbaren Sitze
Keine weiteren gefunden
Preis: € 40.290,01, Sonderausstattung: € 11.120,59, Gesamtwert des Testfahrzeuges: € 51.410,60
Sicherheit: Airbag für Fahrer und Beifahrer, Knieairbag für Fahrer, Kopfairbagsystem für Front- und Fondpassagiere, Seitenairbag vorne, Dreipunkt-Automatik-Sicherheitsgurte auf allen Plätzen, vorne mit Gurtstraffer, ISOFIX-Halteösen zur Befestigung von Kindersitzen,
Verbrauch/Drittelmix*: 6,4 l,
Beschleunigung 0-100 km/h*: 6,4 sec.,
Vmax: 248 km/h,
Motor: 4-Zylinder in Reihe, Leichtmetall-Zylinderkopf und- block, 4Ventile/Zylinder, DOHC, Kette/VVT, 1Turbolader, Intercooler,
Hubraum: 1.984 cm3,
max. Leistung: 245 PS/180 kW bei 5.000-6.200/min-1,
max. Drehmoment: 370 Nm. bei 1.600-4.300/min-1,
Verdichtung: 9,5:1,
Treibstoff: 95 ROZ,
Kraftübertragung: 7-Gang-DSG, ESP,
Radaufhängung: v-McPherson-Federbeine, Dreieckquerlenker, h-Verbundlenkerachse, v/h-Schraubenfedern, v-Stabilisator,
Bremsen: Scheiben, v-belüftet, v-Ø 288 mm, h-Ø 272 mm, ABS,
Bereifung: 205/55 R16,
Gewicht: 1.386 kg,
L/B/H: 4.268/1.799/1.482 mm,
Radstand: 2.626 mm,
Tankinhalt: 50,0 l,
* Werksangaben
Nein, er ist längst nicht mehr der leistungsstärkste und schnellste Kompaktsportler. Die Konkurrenz mit 300 und mehr PS, mit Allradantrieb und teils üppigem Spoilerwerk hat dem VW Golf GTI ein wenig den Rang abgelaufen. Verstecken muss sich der GTI deshalb aber noch lange nicht. Erst recht nicht nach der Modellpflege der siebten Golf-Generation. Dabei gibt VW der stärksten Version VW Golf GTI Performance ein paar Extra-PS und noch mehr Durchzugskraft mit. 245 PS und 370 Newtonmeter maximales Drehmoment stehen nun auf der Leistungsseite zu Buche.
Wie schon vor der Modellpflege ist der VW Golf GTI in zwei Versionen erhältlich, die High-End Version heißt Golf GTI Performance, auf einen Blick zu erkennen ist der Performance an den roten Bremssätteln der Sportbremsanlage, die den GTI-Schriftzug tragen. Wie eh und je wird der GTI ausschließlich über die Vorderräder angetrieben. Und damit die, vor allem beim Herausbeschleunigen aus Kurven, mit der schieren Kraft nicht überfordert sind, greift im „Performance“ deshalb eine aufwändige mechanische Vorderachsquersperre ins Geschehen. Eine Lamellenkupplung verteilt die Antriebskraft so zwischen den beiden Vorderrädern, dass immer das höchstmögliche Drehmoment anliegt. Dabei kann die Kupplung bis zu 100 Prozent auf ein Rad geben.
Das hat schon vor der Modellpflege gut funktioniert und arbeitet nun auch im neuen, 245 PS starken VW Golf GTI Performance ausgezeichnet. Enge Kurven umrundet der GTI wie auf den sprichwörtlichen Schienen. Mit einer unglaublichen Agilität geht der Performance in Kurven hinein und vor allem auch wieder hinaus.
Untersteuern, also das Schieben über die Vorderräder, muss man schon durch viel zu schnelles Anfahren der Kurve provozieren. Erwischt man den Kurvenausgang mit viel und trotzdem noch passendem Gaseinsatz, stellt sich ein ganz leichtes Übersteuern ein, mühelos beherrschbar – das Heck wird leicht, schlängelt ein bisserl, wenn man es zulässt – das ergibt absoluten Fahrspaß pur.
Allerdings wird der Performance auf buckeligen Landstraßen im High Speed-Bereich leicht unruhig, dem doch kurzen Radstand eines Kompakten im Verbund mit dem sportlichen Fahrwerk ist´s geschuldet. Zu jeder Zeit gut beherrschbar, braucht dabei kaum Lenkradkorrekturen um stets stabil zu bleibend. Nur die Zauderer werden durch dieses leichte Tänzeln schnell die Hosen voll haben, aber – man kann ja immer am rechten Pedal lupfen. Oder?
Der Turbo-Direkteinspritzer schiebt dabei ab 1.600 Umdrehungen mit seinem maximalen Drehmoment von nun 370 Newtonmetern. Das Plus an Drehmoment wurde erkauft durch ein leicht schmaleres Drehzahlband, bei dem die volle Durchzugskraft zur Verfügung steht. Zwischen 1.600 und 4.300 Umdrehungen stehen die 370 Nm. zur Verfügung, beim Vorgänger reichte das Drehzahlband von 1.500 bis 4.500 Umdrehungen.
Kleine Unterschiede, die aber im Alltag nicht auffallen. Vor allem dann nicht, wenn das ausgezeichnete Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, bei VW DSG genannt, blitzschnell die passende Getriebeübersetzung zur Verfügung stellt. Die Abstufung der Gänge ermöglicht einerseits ein benzinsparendes Dahingleiten bei Stadt- oder Landstraßentempo, aber auch moderate Drehzahlen bei hohen Geschwindigkeiten. Wer es darauf anlegt, kann durchaus mit Normverbrauch (6,3 l/100 km) unterwegs sein. Aber möglicherweise kommt eine kurvenreiche Landstraße dazwischen…
Zur Serienausstattung beim VW Golf GTI gehören LED-Scheinwerfer für Abblend- und Fernlicht mit dynamischer Leuchtweitenregulierung. Progressivlenkung und Sportfahrwerk prägen den extrem leichtfüßigen Charakter des Kompaktsportlers, Sportsitze, Zweizonen-Klimaautomatik, oder 17-Zoll-Leichtmetallräder gehören ebenso zum Serienumfang wie der Front Assist mit Fußgängererkennung und City-Notbremsfunktion.
Beim VW Golf GTI Performance relativieren das neue Active Info Display, eine größere Bremsanlage, die Vorderachs-Diffenrenzialsperre, eine Hifi-Anlage mit 8 Lautsprechern, USB-Schnittschnelle und diverse andere serienmäßige Ausstattungsdetails den Aufpreis gegenüber dem normalen GTI.
Eines sei noch hinzugefügt: Mit seiner Zweiliter-Kubatur könnte er im Rennsport in seiner Klasse punkten, was durch den Turbolader flach fällt. Also werden die die zukünftig angebotenen „Gebrauchten“ wohl selten eine Rennstrecke gesehen haben und weniger „ausgeknutscht“ sein…